Hatha-Yoga

Der körperliche Weg – Hatha-Yoga ist die im Westen bekannteste, körperorientierte Form des Yoga und beinhaltet Körperstellungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayamas). “Ha” bedeutet Sonne und “tha” bedeutet Mond. Hatha-Yoga ist die Verbindung von Sonnen- und Mondprinzip; die Verbindung des aktiven, sich bewegenden, männlichen Prinzips mit dem passiven, ruhenden, weiblichen Prinzip. Die chinesische Entsprechung finden wir in Yin und Yang. Diese beiden Urkräfte sind in unserem Körper durch die beiden sich ergänzenden Gegenspieler des vegetativen Nervensystems: Sympathikus und Parasympathikus repräsentiert. Im Hatha-Yoga geht es darum, diese beiden Urkräfte in Einklang zu bringen, so dass beide zu gleichen Anteilen gegenwärtig sind. Der angestrebte Zustand ist die Ausgeglichenheit (sattva guna): weder Übererregbarkeit noch Trägheit, sondern aktives Handeln aus der Ruhe heraus.

Die Yogastellungen (Asanas) bestehen aus einem rhythmischen Wechsel von Anspannung und Entspannung, Dehnen und Pressen. Damit können bestimmte Wirkungen erzielt werden wie Anregung des Kreislaufes oder Sedierung, Wärmen oder Kühlen, Dehnung oder Kräftigung der Muskulatur, dynamische, energetisierende Impulse oder Konzentration und Ruhe. Durch Atemübungen (Pranayama) lernt man, den Atem bewusst wahrzunehmen und zu steuern. Durch geführte Entspannung lernt man, bewusst und schnell Muskelspannung loszulassen und die Wirkungen der Asanas zu spüren. Hatha-Yoga wirkt auf die Körper-Seele-Geist-Einheit. Dennoch ist die besondere Wirkung in der Wirbelsäule, im Rücken und in der Muskulatur zu spüren. Die Körperhaltung wird verbessert. Durch Einflussnahme auf die inneren Organe, die Hormondrüsen und das vegetative Nervensystem beugt man Krankheiten vor. Viele Störungen verschwinden mit der Zeit. Man bleibt jung, vital und flexibel bis ins hohe Alter.

Mehr erfahren über den geistigen Weg des Yoga